britischer Physiker; Nobelpreis 1948 für Physik für seine Verdienste um die Entwicklung der Wilson-Methode und seine Forschungsergebnisse in der Kernphysik der kosmischen Strahlung; u. a. Prof. in London
* 18. November 1897 London
† 13. Juli 1974 London
Wirken
Patrick Maynard Stuart Blackett wurde am 18. Nov. 1897 in London geboren und wurde zuerst Marineoffizier. Er erhielt seine Ausbildung auf den Royal Naval Colleges Osborne und Dartmouth und trat als 17jähriger in die Königliche Marine ein, in der er den ersten Weltkrieg mitmachte. Er nahm an der Seeschlacht im Skagerrak teil. 1919 ging er mit verschiedenen anderen Marineoffizieren zu einer wissenschaftlichen Spezialausbildung nach Cambridge, verfiel der Wissenschaft und nahm den Abschied. Ab 1919 studierte er am Magdalen College in Cambridge Physik, arbeitete unter dem berühmten Lord Rutherford und erhielt 1921 den Bachelor-Grad. Von 1921-33 war er am Rutherfords Cavendish-Laboratorium tätig und las gleichzeitig als Dozent von 1923-33 am Kings College in London. 1924-25 arbeitete er auch in Göttingen bei James Franck. Bevor er dreißig Jahre alt war, hatte B. bereits als Physiker auf dem Gebiet der Kernforschung und der kosmischen Strahlen internationale Anerkennung gefunden. Zusammen mit einem jungen italienischen Wissenschaftler, Occhialini, hatte er die Nebelkammer mit Zählrohrsteuerung erfunden. Darin konnten die kosmischen Strahlen ihre eigenen ...